Walmarkt

Der Walmarkt – Das Tütenland

Wir kaufen bevorzugt im Walmarkt ein. Das hat gleich mehrere Gründe:

1.
Er hat in der Regel rund um die Uhr auf. Egal, wann ein Bedürfnis entsteht und egal, welche Art – Walmarkt ist zu Stelle.

2.
Es gibt dort alles. ALLES. Angefangen von Lebensmittel, Kleidung, Küchenutensilien zu Elektronik, Sportartikel, Computer und vieles mehr. Wenn es scheint, dass der Supermarket etwas nicht im Sortiment hat, heißt das nur, dass wir es nicht finden können… Die Sortierung ist manchmal etwas seltsam. Zumindest für uns Deutsche.

Die Beschallung ist grausam und die Klimaanlage in der Regel zu kühl eingestellt d.h. wir frieren regelmäßig. Dennoch halten wir uns selten unter eine Stunde darin auf, weil …die Wege und Flur sind endlos lang.

3.
Es gibt bei Walmarkt Free Wifi. Einmal eingeloggt, erkennen die Geräte das Wifi jedes Walmarktes in ganz Amerika. Das sind die zusätzlichen Stunden um Karten zu laden, manchmal Blogartikel hochzuladen oder mit unseren Lieben über telegramm zu telefonieren.
4.
Es gibt öffentliche saubere Toiletten.

5.
Und da die Erledigung all dieser Punkte Stunden beansprucht, übernachten wir praktischerweise gleich beim Walmarkt. Ohne Witz. Walmarkt toleriert Wohnmobile für eine Nacht auf ihren riesigen Parkflächen. Es sind zugegebener Weise nicht die schönsten Plätze, denn sie liegen oft an frequentierten Straßen. Aber sie sind kostenlos. Und manchmal ganz praktisch, wenn man so viele Dinge zu erledigen hat….

6.
Wer beim Walmarkt einkauft, hat für die nächsten Wochen einen Vorrat an Mülltüten. Die grauen Walmart- Tüten fassen etwa 5 Liter. Der/die Kassier/in bedient an der Kasse ein Karussell an dem die Tüten hängen. Es wird sortiert. Gemüse & Obst {meist einzeln, trotz Obsttüte), Milch ( immer 2 Tüten pro Flasche), Käse und Wurst je einzeln …. Bei einem kleinen Einkauf kommen 10-15 Tüten zusammen. Sie passen vorzüglich in unseren kleinen Mülleimer im Postbully. Ausgesorgt!

No bags, please!

Inzwischen haben wir aber genug Mülltüten. Wir wissen gar nicht mehr wohin damit. Also sagen wir an der Kasse freundlich: Please no bags. Was? Realy? Für alles? Ja. Für alles. Das bringt das Personal aus dem Konzept. Bei jedem Artikel fragende Blicke. Stummes Nicken als Antwort.

Heute sind wir um eine Erkenntnis reicher geworden. An den Eingängen steht immer ein Walmarktmitarbeiter. Wie Wachpersonal sehen sie nicht aus. Eher wie nette Empfangsdamen/herren. Heute wurden wir von einer solchen freundlichen Dame angesprochen. No bags? Also, wenn das nicht für einen Diebstahl spricht. Sie lässt sich den Kassenbon zeigen. Gleicht die Waren mit dem Bon ab, Alles o.k.
Wir lernen, nur was in einer Tüte landet, ist auch bezahlt.