Rosalia, unser Chi, wieder in Mexiko

Unser Chi

Es wird Zeit von der Heimkehr unseres adoptierten Chis (Abkürzung für Chihuahuas) in sein Heimatland Mexiko zu berichten. Hat Rosalia es gleich wieder erkannt? Machte sie Freudensprünge? Wälzte sie sich gar auf dem Rücken vor Wonne? Hörte sie doch den Sound der spanischen Sprache, roch die typischen Landesgerüche und erlebte das charmante mexikanische Chaos. Doch zunächst: Wie gefiel es ihr in Deutschland? 

Rosalia im sauberen Deutschland 

Wie wir Menschen erlebte unser Hund einen regelrechten Kulturschock. Der Rasen in unserem Garten war ihr ebenso wenig vertraut wie der üppige Wald am Ortsrand. Unser Chi kommt von der Baja California, dort ist alles kahl und vertrocknet. Rosalia bewegte sich zunächst nur auf asphaltierten Wegen. Sicher ist sicher. Am schlimmsten empfand sie aber die Sauberkeit: In Deutschland findet sich kaum etwas Essbares im Straßengraben. Unsere täglichen Spaziergänge empfand sie als völlig sinnlos. Sie trottelte lustlos hinter mir her. Bis ich anfing ihr Futterstücken zuzuwerfen. 

Zeckenbisse

Bei unseren ersten Waldbesuchen zog sich unser kleiner Chi zwei Zeckenbisse zu, die zu riesigen Beulen anschwollen. Sie lösten Ehrlichiose aus. Unser Mini musste wochenlang mit Antibiotika behandelt werden. 

Alltagstauglich

Wir wiederum genossen es, einen Winzling zu haben. Rosalia passt in einen Fahrradkorb, fuhr mit uns Bahn und wir nahmen sie auf unserem Roller mit. So ein kleiner Hund ist durchaus praktisch.

Rosalia wieder in Mexiko

Unser Hündchen überstand 16 Stunden Flug, den Zoll in Mexiko City und die 2- stündige Taxifahrt nach Puebla ohne ein einziges Mal zu pinkeln. Ich weiß nicht, wie sie das aushielt!

Wir erreichten das wunderschöne Haus unsere Freunde in Puebla am Spätnachmittag. Rosalia schien sich an die Örtlichkeiten zu erinnern, allerdings auch an die Hündin der Hausbesitzer. Aria ist ein Mischlingshund von über 60 Zentimeter Schulterhöhe und über 35 Kilo Gewicht. Sie ist eifersüchtig und möchte ihre Familie doch lieber für sich alleine haben. In Puebla ließen wir Rosalia zudem ihre letzten drei Zähne ziehen. Sie waren faulig. Es war eine harte Zeit. Aber unser Mäuschen ist robust. Wir weichen ihr nun ihr Trockenfutter ein, das geht gut.

Rosalia im Postbus unterwegs

Seit wir wieder im Postbus unterwegs sind, taut Rosalia jeden Tag mehr auf. Die Mexikaner mögen die kleinen Hunde. Auf dem Campingplatz El Tule in Oaxaca rief ein kleines Mädchen begeistert quer über den Platz: Un Chihuahua, un Chihuahua !!! Die übrigen Hunde nebst ihren Besitzern rollten vermutlich mit den Augen … . 
Inzwischen sind wir bei Don Taco in San Agustín am Pazifik angekommen. Franz, der Campingplatzbesitzer hat Verwandtschaftsbesuch. Die Nichte findet Rosalia ebenso so -cute- (niedlich)!
Vielleicht erinnert der Sand unseren Chi an seine Heimat. Am Abend, wenn es kühler wird, rast sie glücklich über den Strand.

Zwei Grundstücke weiter wohnt ein junger brauner Chihuahua. Der Winzling ist neugierig, aber Rosalia vertreibt ihn. Sie scheint eifersüchtig und möchte uns doch lieber für sich alleine … !