Montreal, Québec

Montreal brummt. Ein permanentes Brummen ist Tag und Nacht zu hören. Wir können es nicht orten und genauso wenig identifizieren. Der Verkehrslärm der 1,65 Mio Einwohner Metropole müsste doch an- oder abschwellen und bestensfalls irgendwann zum Erliegen kommen? Eventuell zwischen 1:00 – 3:00 Uhr nachts?! Fehlanzeige. Vielleicht ist eine Industrieanlage in der Nähe …?

National Park Île de Boucherville

Wendy (meine englische Freundin aus Deutschland), Berni und ich übernachten im National Park Île de Boucherville. Er liegt auf einer Insel des Saint Laurence River etwa 15 km östlich des alten Montreal und des alten Hafen. Ein idealer Standpunkt um Montreal zu erkunden und dennoch dem Großstadtgewimmel zu entkommen. Und die Erwartungen erfüllen sich: Wir stehen – im Einzugsgebiet von Montreal – mitten im Grünen. Nutriane campieren quasi neben unserem Postbully, Rehe und Füchse sagen sich in der Dämmerung gute Nacht und hübsche gelbe Vögel bieten uns ein jeden Morgen ein Fotoshooting. Es ist friedlich. Wäre da nicht dieses permante Brummen. Eine Industrieanlagein der Nähe? Fehlanzeige.

Montreal, Downtown

Berni überlässt es gerne uns, Frauen, die Altstadt von Montreal zu entdecken. Meine zwei Männer überprüfen derweil unsere Übernachtungsinsel und bringen den Postbus mal wieder auf Vordermann. Wir sind die nächsten drei Wochen zu dritt unterwegs, da muss einiges umgeräumt werden. Er setzt uns mit unseren beiden Fahrräder auf dem St. Helen’s Island ab. Von dort sind es nur etwa 5 km in die Innenstadt…

Monte Royal

Mitten in Montreal gibt es den kleinen „Königsberg“, der wunderbare Ausblicke auf die Großstadt Montreal bietet. Er ist als Park angelegt und hier fühlen sich dann auch Berni und Johnny wohl.

Montreal brummt Tag und Nacht. In Ottawa registrierten wir den üblichen Großstadtlärm wie Autoverkehr, Baustellen und Polizei- oder Krankenwagensirenen. Der kommt in Montreal noch hinzu. 

Vielleicht sind es die schlechten Straßen…?! Sie sind nicht mit den deutschen Straßen zu vergleichen: Man muss sich einen Highway in Feldweg-Qualität vorstellen. Schläglöcher, Risse und Betonplatten drosseln die Geschwindigkeit automatisch. Oder vielleicht brummt es vom neuen Hafen her? Montreal besitzt, 1600 km vom Meer entfernt, den größten Binnenhafen der Welt.

Wir wissen es einfach nicht. Wäre da nicht Wendy, unsere Freundin aus Deutschland, würden wir denken, dass wir –möglicherweise–  nichts mehr gewöhnt sind …!