Marfa Mystery Sights

Die Apache Indianer hielten die unheimlichen Lichter für Sterne, die auf die Erde fallen.

1883 dokumentierte Robert Reed Ellison, ein junger Cowboy, als erster weiße Mann die merkwürdigen Lichter von Marfa. Er hütete eine Herde Rinder, als er Lichter über dem Chinati Gebirge bemerkte. Sie tauchen plötzlich auf, tanzen hin und her, lösen sich genauso unerwartet wieder auf … um an anderer Stelle wieder aufzutauchten. Er wunderte sich und hielt sie schlussendlich für Indianer Feuer.

Die mysteriösen Lichter von Marfa tauchen in klaren Nächten auf. Es gibt eine Menge Erklärungen, angefangen von Autoscheinwerfern, Kugelblitzen, Ufos und ähnlichem.

Fernsehsender wie Galileo TV, pro Sieben, Focus TV, aber auch Zeitschriften wie Geo oder National Geographics schickten Reporter nach Marfa auf der Suche nach einer Antwort. 

Was ist an der Geschichte dran?

Marfa liegt auf unserem Weg zu dem Guadalupe Mountains National Park. Also fast. Ein kleiner Umweg. Vielleicht.

Am Highway 90/67 befindet sich das Marfa Lights Viewing Center. Mir scheint das der ideale Ort für eine lange Nacht zu sein …

Bereits in der Dämmerung sehen wir ein sehr helles Licht am gegenüberliegenden Gebirge. Können das Autoscheinwerfer in 40 km Entfernung sein? Es vibriert in der Luft, dann verschwindet es plötzlich. Wir werfen einen Blick auf die Karte. Auf dem Chinati Gebirge gibt keine Passtrasse, die über die Berge führt. Eine kleine, möglicherweise unbefestigte, Straße führt vom Süden her auf den Gipfel. Häuser oder ähnliches können wir nicht entdecken.

Wie gebannt schauen wir durch unser Fernglass. Immer wieder leuchtet dieses helle Licht unvermittelt auf. Manchmal erscheint leicht versetzt ein zweites Licht. Sie bewegen sich aufeinander zu. Verschmelzen miteinander und verschwinden wieder. Faszinierend. 

Zwischen den Pausen studieren wir über das Internet die verschiedenen Erklärungsversuche und bleiben an der Autolichter-Theorie hängen. Das muss es einfach sein …! Die Lichter tauchen in etwa immer an der gleichen Stelle auf. Vielleicht gibt es dort oben eine Siedlung, die nicht verzeichnet ist und die Leute fahren jetzt nach Hause. So muss es sein. Das plötzliche Verschwinden könnten Bodenwellen oder Senken sein… und überhaupt, wir sind müde. Es ist 23:00 Uhr, aber die Lichter sind noch munter unterwegs.

Gegen 4:00 Uhr in der Nacht wache ich auf. Nach der Autoscheinwerfer-Theorie dürfte es sich jetzt „ausgelichtet“ haben. Wer fährt schließlich um diese Uhrzeit durch ein einsames Gebirge …? Berni und ich suchen den Himmel ab. 

Da … ein grelles Licht. Taucht auf und verschwindet wieder. Hm.