Florida is really great (!). Und das ist nicht gelogen. Es ist ein sonnenverwöhntes, phantastisches, abwechslungsreiches und spannendes Land wie kaum ein anderes – von unserer Warte aus betrachtet: Der Sicht des Campers, Paddlers, Wanderers, Hundebesitzers und Postbusfahrers … Aber es gibt kein Paradies ohne Schattenseiten. Florida ist auch ein Hurrikan geplagtes Land.
Sankt Georg Island
Wir sind sind auf dem Weg nach Panama City im Nordwesten von Florida. Immer an der Küste entlang. Nach dem Landesinnere zieht es uns nun wieder ans Meer. Der erste Stopp ist die schmale und lange Insel Sankt Georg. Sie begeistert uns durch den kilometerlangen blütenweißen Sandstrand und die geschmackvolle Bebauung. Es ist frisch, aber die Sonne lacht. Eine Wohltat für die Seele. Die Insel ist weitgehend von der Katastrophe verschont geblieben.
Mexico Beach
Doch ein paar Kilometer weiter ändert sich das Bild gewaltig: Müllberge türmen sich rechts und links der Straße auf. Im lichten Pinienwald liegen Schiffe, Wohnwägen, halbe Dächer, Matratzen und jede Menge Bretter. Ab und zu fehlt ein Stück Straße. Alle Häuser befinden sich in einem desolaten Zustand. Der Hurrikan Micheal hat eine 170 km breite Schneise der Verwüstung hinterlassen.
An der Küste zwischen Mexico Beach und Panama City blieb kein Stein auf dem anderen, kein Dach und keine Fenster heil. Fassungslos und stumm fahren wir durch eine Trümmerlandschaft ohnesgleichen. Es ist bedrückend.
Wir stellen uns heute Nacht auf den verlassenen Parkplatz eines Wandertrails. Alle State Parks und Campgrounds sind verwüstet. Die Beschilderung zum Trail ist umgefallen, der Restroom (Toilettenhäuschen) ist vermutlich irgendwo im Wald gelandet. Der Asphalt ist gebrochen. Wer will auch jetzt wandern? Die Menschen haben ganz andere Sorgen.