Der Flughafen ist klein, fast schon familiär. Ein künstlicher Wasserfall berieselt die Neuankömmlinge mit leisem Wassergeplätscher. Die Stimmung ist ruhig und gelassen. Die Zollfomularitäten werden per Computer eingegeben. Ein Sicherheitsbeamte nimmt Stichproben. Es gibt keine Leibesvisiten und auch keine Befragung. Ein Wohltat nach Frankfurt.
Unsere erste Sorge gilt dem Hund.
Während Berni unser Gepäck in Empfang nimmt, Stürme ich zum Schalter für Sperrgepäck. Und da steht er schon bzw. sein Wohnzimmer. Johnny liegt darin ins hinterste Eck gedrängt und zittert. Sein Schwänzchen wedelt matt, als er mich erblickt. Immerhin. Nun müssen wir mit ihm noch durch den Zoll. Das dauert. Man sieht, der Beamte hat Mitleid mit dem Häufchen Elend.
Nun geht es zu Budget, dem Autovermieter.
Johnny befreien wir vorsichtig aus seinem Gefängnis. Er kann schon wieder laufen…
Die Autovermietung funktioniert unkompliziert. Die Canadier fahren allerdings ausschließlich Autos mit Automatikgetriebe. Weder Berni noch ich sind jemals Automatik gefahren. Es geht zunächst hoppelnd vorwärts. Der Wagen hat kein Navi, aber wir haben unser Tom Tom mit entsprechenden Karten dabei. Gott sei Dank. Müde fahren wir Drei ins vorab reservierte Hotel…
Der Morgen begrüßt uns mit Regen.
Alles ist grau in grau. Die Straßen sind breiter wie bei uns. Der Verkehr fließt gemütlich. Wir sind auf dem Weg zum Spetiteur. Die Papiere sind schon vorbereitet, damit geht es nun zum Zoll. Auch dort gibt es keine Probleme. Wir fahren mit unserem Mietwagen kreuz und quer durch Halifax zum Hafen: Unser Bus ist unversehrt und wohlbehalten in Canada angekommen. Welch ein Glück.
Wir können uns entspannen.
Wir meistern die schweren und scheitern an den einfachen Dingen
Nun müssen wir den Mietwagen abgeben, doch das erweist sich als ein Albtraum. Berni steuert den Kleinwagen und ich fahre mit dem Postbus hinterher. Im Straßenverkehr von Halifax verliere ich ihn. Ohne funktionierendes Handy … die erste Bewährungsprobe!
An einer Brücke müssen wir 1 CD $ Maut bezahlen und scheitern am Kleingeld. Wie sieht eine 1-CD Dollar Münze aus? Gott sei Dank sind die Menschen super hilfsbereit.
Die nächste Überraschung erleben wir beim Tanken. Der Bus muss auf dem Schiff nahezu leer sein. Wir brauchen also dringend Sprit. Erst die dritte Tankstelle liefert Diesel. Offenbar gibt es nicht an jeder Tankstelle alles …
Zum Einkaufen der Basics steuern wir einen Walmarkt an und sind vom Angebot völlig erschlagen. Wir versorgen die uns mit dem Nötigsten und beschließen danach einen Campingplatz aufzusuchen.
Es reicht für heute.
Morgen müssen wir uns um den Bus kümmern. Johnnys Wohnzimmer muss aufs Dach. Das Luxusteil werden wir wohl ein Jahr herumfahren müssen. Außerdem brauchen wir eine neue Simkarte fürs Telefon und Halifax wollen wir genauer unter die Lupe nehmen.
Wenn es nur aufhören würde zu regnen…