Kajaktour 1: Von Panajachel nach Santa Cruz de Laguna am Lago Atitlán
Wir starten unsere Kajaktour vom Hotel Atitlán bei Panajachel bei mäßigem Wind und strahlendem Sonnenschein. Vorbeigeht es an Steilufern und Flussmündungen, bis wir die ersten Häuser erkennen.
Am Ufer entlang reihen sich kleine Cafés und Restaurants. Dazwischen finden wir einen Kajakverleiher, bei dem wir unser Boot parken können. Nun gilt es, das Dörfchen Santa Cruz zu erkunden. Leichter gesagt, wie getan. Die indigene Gemeinde befindet sich etwa 600 m bergauf! Wir stolpern erschöpft in ein nettes Café mit fantastischer Aussicht auf den Lago de Atitlán.
Inzwischen legt der Wind zu. Die Wellen zeigen erste Schaumkronen und werden auch nicht besser, wenn Motorboote an uns vorbeirasen. Die Wellen brechen sich am Steilufer, und wir bekommen sie ein zweites Mal zu spüren, wenn sie zurückrollen. Am Ziel zeigt Berni erste Zeichen von Seekrankheit: Ihm ist übel!
Kajaktour 2: Von San Pedro nach San Marco in Cerro Tzankujil am Lago de Atitlán
Wir übernachten auf dem Parkplatz des Café Chuasinayi in San Pedro. Es liegt keine 300 m vom Hafen entfernt. Was für ein Glück! Mit dem Bootswagen ist die Strecke gut zu bewältigen. Mit von der Partie ist wie immer unser Hündchen Rosalia. Sie folgt uns auf Schritt und Tritt, aber Kajak fahren ist nicht ihre große Leidenschaft. Die letzte Fahrt ist ihr noch zu gut im Gedächtnis. Ich schaue sie an: Welcher Chihuahua wird so herausgefordert? Es sind kleine Hunde fürs Haus, wie der Mexikaner sagt. Tapfer folgt sie uns ins Boot. Wir starten bei lauem Rückenwind.
Cerro Tzankujil
Der heilige Hügel, westlich von San Marco, ist ein Naturschutzgebiet. Im Cerro Tzankujil befinden sich etliche Maya-Altäre, die noch heute genutzt werden. Sie liegen an ausgesuchten, magischen Orten. Es geht um die Verbindung der Elemente: Luft, Wasser, Erde.
Wir erklimmen einen Mirrador (Aussichtspunkt) und sind von der Schönheit des Lago de Atitlán ergriffen.
Zur Mutprobe gehört ein Sprung vom „Trampolin“. Das ist ein ca. 10 Meter hoher Felsenbalkon. Auf unserer Wanderung hören wir immer wieder ein lautes Aaaa gefolgt von einem Platsch. Und wieder hat es ein Mutiger geschafft!
Kajaktour 3: Von Santiago Atitlán nach Chuitnamit am Lago de Atitlán
Wir suchen lange in Santiago Atitlán nach einem geeigneten Platz, von dem wir unser Kajak einsetzen und unseren Postbus abstellen können. Der Hafen ist voll von Verkaufsständen und kein adäquater Parkplatz in akzeptabler Nähe. Der einzige offizielle Campingplatz Fireflyer ist etwa 5 Kilometer südlich der Stadt. Er liegt in einem engen Tal, ohne Zugang zum Wasser. Frustriert geben wir auf und fahren eben zu diesem Platz. Jonathan und Cheyo heißen uns herzlich willkommen. Sie kommen aus Kanada und verwirklichen sich seit Januar 2023 auf diesem Fleckchen Erde. Cheyo zeigt uns den Uferabschnitt, der zu ihrer Community gehört, und unsere Pläne können unverhofft doch noch in Erfüllung gehen. Am nächsten Morgen brechen wir auf.
Chuitnamit
Zur archäologischen Stätte Chuitnamit gelangt man nur mit einem Boot und das auch schwer. Kein Schild weist vom Ufer aus auf die Sehenswürdigkeit hin. Wir paddeln an kleinen indigenen Siedlungen entlang. Dazwischen eine Handvoll Villen. Schließlich finden wir ein Hostel mit Kajakverleih. Das ist für uns immer die beste Adresse. Wir haben Glück: Der Pfad startet ein paar Meter von hier. Aber er hat schon bessere Tage gesehen! Wir müssen zweimal nach dem Weg fragen, bis wir die kleine Anlage erreichen. Petroglyphen und fantasievolle Steinbilder neueren Datum gesellen sich nebeneinander. Für mich wirkt das etwas durcheinander. Aber das macht nichts. Die Hauptrolle spielt sowieso die Aussicht auf den Lago de Atitlán ! Und die ist einmalig!
Pünktlich am Nachmittag legt der Wind zu. Er bläst direkt aus dem engen Tal, aus dem wir heute Morgen starteten. Es wird ruppig. Die Spitze des Kajaks hüpft auf dem Wasser auf und ab. Rosalia und ich werden regelmäßig geduscht! Nein, unser Hündchen mag Kajakfahrten nicht besonders. Sie macht es uns zuliebe mit. Ob ihr auch schlecht wird?