Manchmal sind es unverhoffte Momente, die uns verzaubern und den ganzen Tag in ein wundersames Licht tauchen.
Playa Blanca, Osa
Berni und ich campieren am Playa Blanca auf der Halbinsel Osa direkt am Strand. Es ist ein lang gesteckter Kiesstrand mit Palmen. In den Ästen kreischen roten Aras. Ein schmaler Grüngürtel mit Palmen grenzt ihn von der Straße ab. Er reicht gerade, um sein Auto mit Blick auf das Meer zu parken und im Schatten zu sitzen. Wir hatten schon privater wirkende und schönere Strände. Aber das weiß man vorher nie. An der Straße gibt es ein Restaurant, wegen dem wir mitten in der Nacht unseren Platz um circa fünfhundert Meter verschoben. Denn gegen 22:00 Uhr startete Livemusik.
Eigentlich wollten wir nach dem Frühstück weiterziehen, aber dann entdecke ich den Kajakfahrer. Wo der wohl hin paddelt?
Mangoven am Playa Blanca, Osa
Berni entdeckt auf der Karte ein Mangrovengebiet unweit unseres Stellplatzes. Warum nicht auch eine Runde paddeln gehen? Wir haben es nicht eilig.
Und dann entdeckt Berni die Affen. Sie sind klein und rehbraun. Wir werden sie später als Totenkopfäffchen identifizieren. Eine ganze Gruppe schickt sich, an den Fluss zu überqueren. Sie sind genau über und vor uns. Zwanzig bis dreißig Affen fliegen durch die Luft, um sich an dünnen Ästen wieder festzuhalten. Dann geht es munter über querliegende Baumstümpfe ans gegenüberliegende Ufer. Sie haben es nicht eilig. Ich habe noch nie eine so große Affenhorde in Freiheit gesehen.
Wir sind stille Beobachter und offensichtlich keine ernsthafte Gefahr für die Bande. Man hört nur das Rascheln der Zweige und das Klicken von Bernis Kamera. Ein paar Tage später wird sie sich nicht mehr bedienen lassen. Und ein neues Problem steht an. Im Moment fühlen wir uns als Teil der Natur. Glückselig, und dieses wunderbare Gefühl begleitet uns den ganzen Tag.