Allerlei Transportmittel in Nicaragua
Mit dem eigenen Auto durch Nicaragua zu fahren, gleicht einer Zeitreise durch die letzten hundert Jahre. Aber alles spielt sich zur gleichen Zeit ab.
Eine bäuerliche grüne Landschaft zieht an unserem Postbusfenster vorbei. Kleine Dörfer und riesige Weideflächen wechseln sich ab. Gemauerte Häuser und Blechhütten stehen quasi nebeneinander. Ich genieße den Blick aus dem Beifahrerfenster, während Berni sich auf die Straße konzentrieren muss. Auf der Straße tummelt sich alles, was als Transportmittel dienen kann. Hier einige unserer Schnappschüsse:
Tierische Rasenmäher
Im Gegensatz zu Mexiko oder Guatemala gleicht unsere Fahrt durch Nicaragua einer Reise durch einen mehr oder weniger gepflegten Park. Ja, wirklich! Warum? Die Seitenstreifen der Fahrbahn sind fein säuberlich gemäht und größtenteils von Müll befreit. Wie kommt das? In Guatemala (und auch in Mexiko) wird das Grün des Seitenstreifens abgefackelt. Wir sahen ständig schwelgende Feuer am Straßenrand. Das sind die „feurigen“ Rasenmäher, die alles inklusive Müll verbrennen.
In Nicaragua erledigen diesen Job die Pferde, Kühe und Ochsen. Meistens sind die tierischen Rasenmäher an einer langen Leine angebunden, sodass sie den ganzen Tag Zeit haben, um jedes Pflänzchen abzukauen. Nicht nur die Leckerbissen. Am nächsten Tag wird versetzt. Auf diese Weise kann sich auch der ärmste Bauer ein Weidetier halten. Aber was ist mit dem Müll? Siehe hierzu unseren Blogbeitrag Armes reiches Mexiko.
Die Bevölkerung lernt
Ein Pferd, eine Kuh oder ein Ochse sind wertvoll. Ein Tier, das eine Plastiktüte frisst, kann sterben. Das will keiner. Also landet der Müll nicht mehr so oft im Graben. So einfach ist das! Wo der Müll dann landet, kann ich nicht sagen. Vermutlich wird er hinter dem Haus verbrannt. So wie fast überall in Zentralamerika.
Mir gefällt dieser Mix der Transportmittel in Nicaragua! Und ich bewundere die Tiere, die mit einer Ruhe und Gelassenheit ihren Karren durch den dichtesten Verkehr ziehen.
