Veracruz, Abschied von Dulce

Es war nur eine unbedeutende Tat. Etwas ganz Selbstverständliches. Nämlich einer Frau im Rollstuhl den Weg zum Strand hinunter zu helfen. Es ist der Anfang einer unglaublichen Geschichte. Mit dieser selbstverständlichen Tat gestaltete sich unser Ankommen in Mexiko in einer Weise, wie wir es nie für möglich gehalten hätten. Niemals hätten wir uns im fernen Deutschland vorstellen können, was uns erwartet. 

Dulce

Wir trafen die Frau im Rollstuhl  fortan jeden Tag am Strand. Sie lud uns ein, an ihren Meditationen teilzunehmen. Zur Begrüßung des Tages. Jeden Morgen warteten wir sehnsüchtig auf ihr Auto, das auf dem Weg zum Strand an unserem Ferienhaus vorbeifuhr. Um 7:00 Uhr morgens. Dann wussten wir Dulce ist da. Die Frau strahlte trotz ihrer Schmerzen und ihres gebrechlichen Zustandes eine tiefe Liebe aus, Es war ein greifbare Verbundenheit unter den Teilnehmern. Im Mittelpunkt stand unsere Liebe.

Wir sind in den Sternen gelandet.

Die Frau stellte sich als Schwester des deutschen Konsuls von Veracruz heraus. Es ist eine große und wohlhabende Familie in Mexiko. Ich besuchte Dulce in ihrem Ferienhaus in Verasur und in ihrem Stadthaus in Veracruz. Sie würde sich super freuen, wenn wir sie zum Christmas Lunch ihrer Familie begleiten würden. Sie wäre happy – wer kann da schon nein sagen? Ihr Bruder, der Konsul stellt uns sein Strandhaus zur Verfügung und vermittelt uns Kontakte zu anderen Deutschen in Mexiko. Auf diese Weise erhalten wir nun ein Solarpanel auf unseren Postbus. 

Heute sind wir wieder auf der Erde angekommen.

„Dulce ya es un Ángel que nos acompañará siempre. Su cuerpo murió su espíritu con nosotros cada momento. Nos quedamos con lo mejor de tí,sólo nosotros fuimos cómplices de escapadas y aventuras, bailes, meditación, sonrisas…toda tu gracias por ser nuestra maestra y guía,por tu fuerza y tú luz el amor que nos brindaste perdurará en nuestros corazones para esta y otras vidas.“ Silvia

Dulce ist am 05.01.21 gestorben. Sie ist nun ein Engel. An diesem Tag starteten wir zu unserer Weiterfahrt in den Süden Mexikos. Sie starb zuhause, nachdem die Ärzte nichts mehr für sie tun konnten. Wir kehrten wieder um. Am Tag an dem Dulce starb, bereiteten Berni und ich für sie am Strand ein Lagerfeuer. Wir sprachen lange mit ihr und dankten ihr. Alle hofften auf ein Wunder, dabei war Dulce das Wunder.

Am Morgen hielten wir an ihrem geliebten Strand eine letzte Meditation ab. Wir lassen sie los. Sie hätte nicht gewollt, dass wir traurig sind.